Als dieser Hashtag „erfunden“ wurde, dachte ich: Wow – es bewegt sich etwas! Es findet ein Umdenken statt, „die“ haben es endlich kapiert! Super!
Pustekuchen.
Innerhalb weniger Tage wurde der Hashtag zahlreich verwendet, Reiter haben Texte dazu verfasst, haben über Liebe zum Pferd, über die Begeisterung im Reitsport geschrieben und haben sich kritisch zu den bekannt gewordenen Auswüchsen (Helgestrand Dressage in Dänemark, Caesar Perra in den USA) geäussert.
Viele dieser Reiter haben dazu Bilder gepostet, die sie selber auf oder mit ihren Pferden zeigen.
Und diese Bilder haben mich dann doch sehr oft schockiert. Sie zeigen stolze Reiter, deren Pferde in Rollkur geritten werden, die hinter der Senkrechten laufen, die einen falschen Knick zeigen, die vorne strampeln und hinten schieben. Diese Bilder zeigen genau die Reitweise, die von den kritisierten Personen, von denen man sich gerne distanzieren möchte, perfektioniert werden.
Die Tatsache, dass Reiter diesen Hashtag in Kombination mit Bildern zeigen, welche die Idee dahinter ad absurdum führen, ist für mich ein eindeutiger Hinweis darauf, dass diese Menschen rein garnichts kapiert haben und ich befürchte, dass sich auch nichts ändern wird.
Sehr sehr schade, die Idee war gut, das Resultat ist eine Farce.
Ich bleibe dabei: die Idee ist gut, sie wird von den Protagonisten auch weiterhin vertreten. Trotzdem habe ich meine Zweifel, ob die Initiative etwas erreichen wird. Zu wünschen ist es der Reiterei und den Pferden auf jeden Fall!